Abstract: Der vorliegende Diskussionsbeitrag bietet eine kritische Reflexion der Konzepte Inklusion und Partizipation. Dabei lotet er ihre unterschiedlichen Verständnisse auf der Basis der deutschsprachigen Debatte und mit internationalem Bezug auf den Weltbildungsbericht 2020 der UNESCO aus. Darauf aufbauend bezieht er sie auf die „Theorie des Partnerismus“ (Riane Eisler) mit ihrem Kontinuum zwischen Herrschafts- und Partnerschaftssystem. Dabei scheint die Widersprüchlichkeit zwischen hierarchischen Verhältnissen und egalitären Horizonten von Inklusion und Partizipation auf. Untersucht wird der Bezug konkreter pädagogischer Handlungsstrategien auf diese Polarität. Der Text endet mit einem Plädoyer für die Berücksichtigung dieser grundlegenden Widersprüchlichkeit – auch in der Forschung.
Stichworte: Inklusion, Partizipation, Widersprüche, Theory of Partnerism, Theorie integrativer Prozesse, Handlungsstrategien
Inhaltsverzeichnis
Alltagstheoretisch betrachtet könnte dieser Text sehr kurz sein: Inklusion stellt einen normativ begründeten Begriff dar, der die Strukturen von Institutionen – hier von Bildungseinrichtungen – mit der Offenheit für alle Menschen beschreibt, und Partizipation bezeichnet die in diesem Rahmen normativ anzustrebenden Prozesse. So ist das Begriffspaar häufig in der Literatur zu finden. Es hat eine positive Konnotation und ist menschenrechtlich geboten (vgl. DIMR 2019), zudem ergänzt es sich in Bezug auf Strukturen und Prozesse. So einfach und richtig – und gleichzeitig so zu kurz gegriffen. Mit unterschiedlichen Verständnissen verbunden und zunehmend als „Containerbegriffe“ (Boban & Hinz 2021a, 29) genutzt, in die je nach Interessen und Orientierungen Verschiedenstes hineingepackt werden kann, werden beide Begriffe und ihr Verhältnis zueinander deutlich komplexer.
Ohne die Jahrzehnte lange, sehr kontroverse und bis zur  Polemik aufgeladene Diskussion um Inklusion nachzeichnen zu wollen – Konsens  besteht wohl darüber, dass der pädagogische Begriff der Inklusion mittlerweile so  verflacht und beliebig benutzt wird, dass es umso dringender wird zu  definieren, was mit ihm gemeint ist. Dies dürfte nicht zuletzt damit zu tun  haben, dass die Differenz zwischen seinen egalitären Ansprüchen und der  hierarchisch strukturierten und mit Diskriminierung durchsetzten gesellschaftlichen  Realität so groß ist, dass es für entsprechende Akteur*innen naheliegend ist,  seine Ansprüche systemkonform umzuformen (vgl. Hinz 2013, 2017).
  Im hier auf Bildungseinrichtungen bezogenen  Inklusionsdiskurs lassen sich jenseits des weitgehend gemeinsamen Kerns, dass  alle „Verständnisse auf die Überwindung von Diskriminierung aufgrund von sozial  konstruierter Gruppenzugehörigkeit abzielen“ (Piezunka et al. 2017, S. 216),  vielfältige Positionen finden. Sie können auf mehrere Polaritäten zurückgeführt  werden – nicht als schwarz-weiß-Differenzierung, sondern verstanden als  Spektrum, dessen beiden Pole jeweils in unterschiedlichem Maße in Positionen  enthalten sind (vgl. Tab. 1).
| Variante /Fortsetzung heil- und sonderpädagogischer Förderung | Kindheits- und schulpädagogische Perspektive einer gemeinsamen Bildung für alle | 
| Menschenrechtsbasierte Antidiskriminierungsstrategie | Mobilisierung des Humankapitels zur Schließung des bisherigen „human capital gap“ | 
| Qualitätszuwachs innerhalb des Systems | Transformatorischer Anspruch an das System | 
| Normative    Wertentscheidung  | Evidenzbasierte    Vorteile | 
Tab. 1: Vier Polaritäten in Verständnissen von Inklusion (eigene Darstellung)
Diese vier Polaritäten machen deutlich, welch fundamentale Unterschiede in der Sicht auf Inklusion in der Bildung vorhanden sind. Im aktuellen „Global Monitoring Report 2020“ der UNESCO über „Inclusion and education: all means all“ (2020) werden Empfehlungen ausgesprochen, die eine Tendenz aufzeigen können, welche Positionen von internationalen Organisationen eingenommen werden und für die internationale Debatte zumindest relevant sind.
International stehen also eine gemeinsame Bildung für alle mit menschenrechtlichen Grundsätzen und gesellschaftlicher Nützlichkeit und einem komplexen und konflikthaften transformatorischen Anspruch auf der Basis empirisch zu untersuchender und transparent gemachter normativer Orientierungen im Fokus.
Auch bei der Partizipation lassen sich differente  Verständnisse finden. Das Deutsche Institut für Menschenrechte (vgl. Reitz  2020) arbeitet auf der Basis einer Befragung der bundesdeutschen  Kultusministerien heraus, dass sich auch innerhalb der menschenrechtsbezogenen  Debatte in Deutschland zwei Pole finden: Zum einen wird das Recht auf  Partizipation als ‚Gewährung‘ definiert – also als „Mittel zum Zweck“ (ebd., S.  35), etwa für Streitschlichtung, für Schulsanitätsdienste, die Erhaltung der  Demokratie, die politische Bildung an sich, für den Kampf gegen politischen  Extremismus. Zum anderen wird das Recht auf Partizipation als Pflicht zum ‚Gewährleistung‘  verstanden – also als Zweck an sich, als unveräußerliches Menschenrecht, das eben  zu gewährleisten ist (vgl. DIMR 2019). Wie das DIMR feststellt, sind beide  Tendenzen funktional und legitim; es wäre allerdings problematisch, wenn die  Gewährleistung komplett ausgeklammert würde. Bei der damaligen Befragung drängte  sich der Verdacht auf, „dass hier in erster Linie Dienstleistungen von  Schüler*innen erbracht werden sollen“ (Reitz 2020, S. 36) und Partizipation so  zu einem von anderen definierten Auftrag staatlicher Bildung zu werden droht.
  Dass Tendenzen zu Gewährung bzw. Gewährleistung nicht so  klar trennbar sind, wird auch in der Kinderrechtskonvention selbst deutlich,  wenn einerseits in Art. 13, Abs. 1 ohne Einschränkung festgestellt wird: „Das  Kind hat das Recht auf freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die  Freiheit ein, ungeachtet der Staatsgrenzen Informationen und Gedankengut jeder  Art in Wort, Schrift oder Druck, durch Kunstwerke oder andere vom Kind  gewählte Mittel sich zu beschaffen, zu empfangen und weiterzugeben“ (BMFSFJ  2014, S. 15). Andererseits sichern die Vertragsstaaten in Art. 12, Abs. 1 dem  Kind, „das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, diese  Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und  berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem  Alter und seiner Reife“ (ebd.). Hier wird unscharf bis ambivalent, wie weit es  sich um ein zu gewährleistendes Recht oder um eine gewährbare Option handelt,  deren Rahmen sowohl in Bezug auf die kindlichen Fähigkeiten als auch auf die  Inhalte der Entscheidungen adultistisch von Erwachsenen definiert werden kann.
  Häufig wird in der Literatur, insbesondere innerhalb der  Sozialen Arbeit, auf eine ursprünglich aus der Gesundheitsförderungen stammende  (vgl. Wright 2010), neunstufige ‚Leiter der Partizipation‘ Bezug genommen, der  zufolge anhand der Frage der Verteilung von Entscheidungsmacht einschätzbar  werden soll, bis zu welchem Grad Partizipation realisiert wird (vgl. Hart  1992). Die Skala reicht dabei von zwei Stufen der Nicht-Partizipation  (Instrumentalisierung und Anweisung) über drei Formen mit Vorstufen der  Partizipation (Information, Anhörung, Einbeziehung) und drei Stufen erfolgender  Partizipation (Mitbestimmung, teilweise Entscheidungskompetenz,  Entscheidungskompetenz) bis zur Selbstorganisation als Form, die über  Partizipation hinausgeht (vgl. Wright, Block & von Unger in Wright 2010).
  Kritikwürdig erscheint allerdings, dass dieses Stufenmodell unabhängig  von Inhalten und Machtstrukturen allgemeine Grade von Partizipation in  Entscheidungsprozessen definiert und dabei ignoriert, in welchem  gesellschaftlichen Kontext sie realisiert werden (vgl. zusammenfassend Tiedeken  2020). Zudem vollzieht sich die freiwillige Beteiligung stets in Anerkennung  des vorgegebenen Rahmens und somit in der Unterwerfung unter sie: „Die  selbstbestimmte Partizipation des Subjekts fällt demnach mit dessen  Unterwerfung zusammen, schließlich setzt die Teilhabe an den Verfahren zur  Verwaltung der Ordnung auch die Zustimmung zu ihr voraus“ (Tiedeken 2020, S.  20f). Damit wird Partizipation zu einer der „sanften Methoden der  Herrschaftsausübung, die weniger als autoritäre Zwangs- und Kontrollmechanismen  wirken, sondern die Adressat*innen als unternehmerische Gestalter*innen ihres  Selbst und ihrer Umwelt“ (ebd., S. 21) sehen. Partizipation kann im Anschluss  an Foucault als „freiheitliche Zurichtungsstrategie“ (Bröckling 2005, S. 19) bezeichnet  werden, die in „Chancen der Selbstverwirklichung“ (Bröckling 2007, S. 26)  umgedeutet wird. So könnte im Extremfall eine an gemeinsamer Entscheidungsmacht  ausgerichtete Organisation in höchstem Maße neoliberalen Anforderungen der  Gesellschaft im Sinne des ‚unternehmerischen Selbsts‘ entsprechen und dies  könnte als voll partizipative (Stufe 8) ‚Form der Selbstverwirklichung‘ positiv  gedeutet werden – ohne dass in den Blick käme, um welche Inhalte innerhalb  welchen Umfelds und um welche Interessen es geht.
  Im pädagogischen Feld kann Partizipation auch auf die  eigenen Lernprozesse bezogen werden. So wird in der kritischen Psychologie zwei  grundlegende Lernmodi beschrieben: Einerseits wird das „defensive Lernen“  (Holzkamp 1995, S. 441) durch die hierarchische Verfasstheit des Schulsystems  nahegelegt; bei ihm geht es vor allem darum, ohne größere Schäden den  Anforderungen der Institution zu entsprechen. Andererseits hat das „expansive  Lernen“ (ebd., S. 491) das Potenzial, eigenen Fragestellungen und Interessen  nachzugehen, entsprechend in die Tiefe bzw. Weite gehen oder in andere  Richtungen ‚expandieren‘ zu können. Während im defensiven Lernmodus allein  schon über die Festlegungen von ‚relevantem Wissen‘ in verbindlichen Curricula  Fremdbestimmung dominiert, die auf ‚Hilfen‘ für extrinsische Motivation angewiesen  ist, ist im expansiven ein erheblicher Anteil individueller Selbstbestimmung im  gesamten Bereich des sich ständig ausdehnenden und verändernden Weltwissens  enthalten (vgl. Boban & Hinz 2012, 2019a) und Lernen ein partizipativer,  von intrinsischer Motivation getragener Prozess, der je auf selbstgewählter  Aktivität bzw. Passivität basiert.
  Gleichwohl gilt generell, dass Partizipation nicht nur ein  individueller Willensakt zur Beteiligung ist, sondern mit ihr gleichzeitig die  Akzeptanz der Regeln des Umfeldes einhergeht – und damit ist Partizipation mit  der Unterordnung unter die Systemregeln gekoppelt (vgl. Tiedeken 2020). Dies  gilt selbst für demokratische Schulen (vgl. Boban & Hinz 2019a), in denen  der o.g. Kritik zufolge in extremer Weise mit den größten Freiheitsgraden „die  pädagogisch beabsichtigte Übersetzung institutioneller Herrschaft in  Selbstbeherrschung“ (Tiedeken 2020, S. 25) erfolgt: Für die Lernenden gilt dies  „nicht nur, weil sie wissen, dass sie darauf angewiesen sind, sondern auch, weil  ihnen nahegelegt wird, den Erfolg in der Welt als Veredelung ihrer Identität zu  begreifen“ (ebd.), dank der sie später mit ihren erworbenen Kompetenzen besser  in der gesellschaftlichen Konkurrenz bestehen könnten.
  Solch widersprüchliche Überlegungen verweisen einerseits  darauf, dass Personen bei selbstbestimmter individueller und gemeinsamer Lerntätigkeit  sowohl kognitiv als auch sozial, kommunikativ und psychologisch gewinnen und  andererseits gleichzeitig libertär in weiche, freiheitlichere Herrschaftsformen  eingebunden werden. Sie durchlöchern quasi so die Polarität der Partizipation  zwischen Gewährung und Gewährleistung, indem Herrschaft in beiden Fällen durch  Partizipation zur gesellschaftlich nützlichen Selbstbeherrschung beiträgt.
Die unterschiedlichen Verständnisse von Inklusion und  Partizipation können auf eine weitere Polarität bezogen werden, die die grundlegendsten  Unterschiede in Gesellschaften in einem Spektrum zwischen Partnerschafts- und  Herrschaftsmodell sieht (vgl. Eisler 2005; Eisler & Fry 2019). Eisler (2018)  arbeitet auf der Basis der Analyse vor- und frühgeschichtliche Kulturen heraus,  dass die Mehrheit der Menschheit, Frauen und Kinder, in der entsprechenden  Forschung nicht berücksichtigt worden ist. Hier eröffnet sie neue Horizonte,  die sich – zwischen Partnerschaftlichkeit und Unterdrückung zwischen den  Geschlechterrollen – in „Perioden gylanischen Aufschwungs und androkratischer  Regression“ (2018, 210), bis hin zu den Hexenverbrennungen, vollziehen.
  Die „Theory of Partnerism“ (Eisler & Fry 2019) hält diese  beiden Modelle für grundlegender als alle anderen weltweit diskutierten  „konventionellen Polarisierungen“ (Eisler 2018, S. 22) – wie die zwischen  Westen und Osten, Norden und Süden, Kapitalismus und Sozialismus, Religiösität  und Säkularität, Modernität und Traditionalität sowie Entwicklung und  Unterentwicklung. Bei allen diesen Polen sind Momente beider Modelle enthalten  (vgl. Eisler 2015, 4). So gibt es unterdrückende Tendenzen in vielen säkularen  wie in religiösen, in westlichen wie in östlichen, in dem Norden wie dem Süden zugerechneten,  in kapitalistischen wie in sozialistischen, in modernen wie in traditionellen  Gesellschaften – und es gibt ebenfalls in vielen partnerschaftliche Tendenzen.
  Gerade in unübersichtlicher und unsicherer werdenden gesellschaftlichen  Konstellationen und in globalen Krisenzeiten stehen sich die Positionen beider  Modelle scharf konturiert gegenüber: Auf der einen Seite stehen diejenigen  Kräfte, die das ‚Zurück zum Früher‘ mit den ‚richtigen Werten‘ und der  Bekämpfung (post-)‚modernder Verwischungen‘ favorisieren, und auf der anderen  Seite jene Kräfte, die die Notwendigkeit sehen, sich angesichts weltweit  ungelöster ökologischer, sozialer und ökonomischer Probleme und  Herausforderungen jenseits tradierter Orientierungen „zu neuen Ufern“ aufzumachen  (vgl. Eisler 2018, S. 28 sowie Eisler & Fry 2019). Einerseits werden also –  mit deutlichen Tendenzen zum Rechtspopulismus – tradierte hierarchische  Ordnungen zurückgefordert, andererseits werden die aktuellen Uneindeutigkeiten  als Potenzial für partnerschaftliche Weiterentwicklung gesellschaftlicher  Verhältnisse angesehen.
  Die Gegenüberstellung der beiden Pole beziehen Eisler &  Fry (2019; vgl. auch Eisler 2017) auf vier zentrale Bereiche (vgl. Tab. 2).  Hier werden die wesentlichen Merkmale der beiden Modelle benannt: Einerseits  geht es um Über- und Unterordnung bei der Geschlechter- und der  Generationenfrage mit den Aspekten entsprechender Stereotypen und  Gewaltverhältnissen sowie deren narrativer Legitimation. Diesen Verhältnissen  der Herrschaftsausübung steht die Gleichstellung der Menschen unter  verschiedenen Heterogenitätsdimensionen (Gender, Alter und weitere) mit der  Achtung der Menschenrechte sowie Empathie und Gegenseitigkeit als Narrative der  Partnerschaftlichkeit gegenüber.
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 | Herrschaftsmodell  | Partnerschaftsmodell | 
| Familien- und soziale Strukturen | Autoritäre Struktur per Wettbewerb und Hierarchien der Herrschaft in Familie und Gesellschaft. Top-down Kontrolle ökonomischer Ressourcen und Politiken. Kinder beobachten und erfahren Ungleichheit und Ungerechtigkeit als Norm. | Demokratische Struktur und manchmal funktionale Hierarchien. Solidarisches Handeln wird ökonomisch wertgeschätzt. Egalitäre und gerechte Erwachsenenbeziehungen sind die Norm. Elternschaft ist nicht autoritär. | 
| Geschlechterrollen und soziale Beziehungen | Ranking der männlichen Hälfte der Menschheit über die weibliche Hälfte. Rigide Geschlechterstereotypen mit der höheren Bewertung ‚maskuliner’ Eigenschaften und Aktivitäten wie Härte und Besiegen gegenüber ‚femininen’ wie Fürsorglichkeit und Gewaltfreiheit. | Gleiche Wertschätzung der männlichen und weiblichen Hälften der Menschheit. Fließende Geschlechterrollen mit einer hohen Wertschätzung für Empathie, Solidarität, solidarisches Handeln und Gewaltfreiheit bei Männern wie Frauen sowie in Sozial- und Wirtschaftspolitik. | 
| Angst, Missbrauch und Gewalt | Hohes Maß an Angst und Gewalt, vom Schlagen bis zum Missbrauch durch ‚Obere’ in Familien, Arbeitsverhältnissen und Gesellschaft. | Geringes Maß an Angst, Missbrauch und Gewalt. Respekt für Vielfalt und Menschenrechte. | 
| Narrative | Überzeugungen und Geschichten, die Herrschaft und Gewalt rechtfertigen und idealisieren, die als unvermeidlich, moralisch und wünschenswert angesehen werden. | Überzeugungen und Geschichten, die empathische, beidseitig vorteilhafte und gewaltfreie Beziehungen als normal, moralisch und wünschenswert ansehen. | 
Tab. 2:  Hauptmerkmale des Herrschafts- und des  Partnerschaftsmodells (Eisler & Fry 2019, S. 148; eig. Übers.)
  Im  Partnerschaftsmodell geht es nicht um eine völlige Distanzierung von  Hierarchien, es werden aber unterdrückende und entwertende Hierarchien mit top-down  agierenden Chef*innen abgelehnt. Dagegen werden situative, wechselnde, alle  Beteiligten anerkennende Hierarchien als funktional angesehen, wenn sie in  einen egalitären Umgang miteinander eingebunden sind. Auch im  Partnerschaftsmodell werden gesellschaftliche Normen weitergegeben und  entsprechende Interessen wirksam, auch hier wird also Herrschaft ausgeübt – das  Wohlbefinden der Menschen dürfte jedoch deutlich besser und es dürfte  gesellschaftlich weitaus eher verantwortbar sein, wenn sie in höherem Maß  Gestalter*innen ihrer Situation und Entwicklung sind, also partizipierende  Subjekte, als Objekte anderer. So werden können auch dominatorisch-exkludierende  ‚Auffanglager‘, Verhaftungen, politische Gefangene, Todesurteile und Morde  vermieden werden.
  Keines  der beiden Modelle kommt real in Reinkultur vor, vielmehr beeinflusst das  Ausmaß, in dem Kulturen zum einen oder anderen Pol tendieren, „Beliefs, soziale  Strukturen und wie sich das menschliche Gehirn entwickelt“ (Eisler & Fry  2019, S. 148; eig. Übers.). Gleichwohl ist evident, dass das Herrschaftssystem  als das zu verringernde und das Partnerschaftssystem als das zu stärkende Modell  angesehen wird; damit geht es um eine „kulturelle Transformation“ (ebd., S. 11)  von einer Kultur des Misstrauens zu einer Kultur des Vertrauens – auch in der  Bildung. Eisler vertritt hier für sich selbst eine Rollendefinition, die für  die frühe Integrationspädagogik kennzeichnend war: eine Kombination aus  distanzierter Analyse und parteinehmender politischer Einflussnahme. Daraus  erklärt sich auch die Tendenz, dass in Tab. 1 die beiden Pole im Sinne eines  ‚gut-schlecht-Schemas‘ gelesen werden können – dies ist in der  Gegenüberstellung von Eisler & Fry (2019) bereits angelegt. 
  Die  Orientierung an den beiden Systemen hat auch Folgen für die Nutzung von  Begrifflichkeiten im Sinne der beiden Modelle, was insbesondere bedeutsam für  Praktiken von Menschen ist, die an Bildungsprozessen anderer Menschen beteiligt  sind, wie Eisler & Fry feststellen (vgl. Tab. 3).
| Herrschaft / Kontrolle | Partnerschaft / Respekt | 
| Familienwerte | Würdigung    von Familien | 
Tab. 3:  Herrschafts- und Partnerschafts-Begrifflichkeiten  (Eisler und Fry 2019, S. 296; eig. Übers.)
  Wenn Eisler & Fry darauf verweisen, dass  Begrifflichkeiten bestimmte Vorstellungen nahelegen, geht es keineswegs um eine  ‚politisch korrekte Sprachpolizei‘, sondern darum, zur Reflexion anzuregen,  welche Begriffe welchen Kontext implizieren. Interessant ist hier, dass sowohl  Matriarchat als auch Patriarchat unter dem Herrschaftsmodell subsummiert  werden, denn sie beinhalten beide eine Über-/Unterordnungslogik, während Eislers  Wortschöpfung der Gylany (2018, Kap. 10) auf die Gleichwürdigkeit der  Geschlechterrollen abzielt und Dominanzsysteme kritisch reflektiert. Und es  erscheint in evidenzbasierten pädagogischen Zeiten aufschlussreich, dass  pädagogische Abrechenbarkeit dem Herrschaftsmodell zugerechnet wird und ihr  pädagogische Verantwortung im Partnerschaftsmodell gegenübergestellt wird. Es  ist also wichtig, welche Begriffe – auch und gerade im Kontext von Bildung –  genutzt und welche Modellvorstellungen damit implizit transportiert werden.
  Eisler stellt ihre beiden Modelle mit unterschiedlichen  Symbolen dar: Das Herrschaftssystem als eine Pyramide und das  Partnerschaftssystem als kugelförmiges Netzwerk (2017, S. 7). Dem entspricht, wenn  Yaacov Hecht in Israel bei seiner Kritik an tradierter aus der Perspektive  demokratischer Bildung ebenfalls genau diese Symbole verwendet: Die Pyramide  als Hierarchisierung von Leistungen unter dem gleichen, curricular festgelegten  Maßstab mit der Konstruktion von wenigen ‚exzellenten‘, vielen ‚mittelmäßigen‘  und noch mehr ‚schwachen‘ Lernenden – als Moment struktureller Gewalt –, sowie  das Netzwerk als miteinander vielfältig interagierende Netz von Partner*innen  auf gleicher Ebene (vgl. Hecht 2011 sowie die Symbole in Tab. 4).
  Was dieser Rahmen für Inklusion und Partizipation in der  Bildung bedeuten kann, wird im Folgenden im Sinne eines Zwischenfazits  ausgelotet – und es könnte sein, dass die Grundsätzlichkeit und Massivität der  Inklusionsdebatte vor diesem Hintergrund ein Stück weit jenseits polemischer  Zuspitzungen erklärbar werden. Die jeweiligen beiden Pole lassen sich den  beiden Modellen zuordnen, wie eine stichwortartige Übersicht zeigt (vgl. Tab. 4).
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 | dominatorisches Herrschaftsmodell | egalitäres Partnerschaftsmodell | 
| Inklusion | 
 | 
 | 
| Partizipation | 
 | 
 
 
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Tab. 4: Inklusion  und Partizipation im Rahmen des Herrschafts- und des Partnerschaftsmodells
  Auch hier gilt, dass die exklusiv ‚reine Lehre‘ eines der beiden  Modelle in der Realität nicht zu finden sein wird. Gleichwohl lassen sich  unterschiedliche Positionen in den Kontexten von Inklusion und Partizipation augenscheinlich  diesen beiden Modellen zuordnen. Lediglich bei der Wertebasierung ergibt sich  eine Differenzierung, indem einerseits (christliche, islamische,  sozialistische, …) Werte allgemein vorgegeben werden und sie andererseits in  pluralistischen Gesellschaften ausgehandelt und zeitlich sowie auf konkrete  Situationen begrenzt als gültig verabredet werden (vgl. Boban & Hinz 2017b).  Die Gegenüberstellung spiegelt zudem wider, was bereits in der Grundlegung bei  Eisler & Fry (2019) durchscheint: Das dominatorische Herrschaftsmodell  zeigt eher den bestehenden gesellschaftlichen Status-Quo einschließlich seiner  Repräsentation in der Bildung, während das egalitäre Partnerschaftsmodell eher  auf partiell lokale Praktiken und konkrete Entwicklungshorizonte verweist. Auch  hier spiegelt sich also die Zielrichtung eines Kulturwandels wider, der je  begrenzt und nur widersprüchlich entwickelbar ist.
  Die Bedeutung der Partnerschaftstheorie kann zudem verdeutlicht  werden im Zusammenhang mit der Theorie integrativer Prozesse (vgl. Reiser u.a.  1986, Reiser 1991, Hinz 1993, 1998, 2021). Bei ihr wird Integration als Prozess  einer immer wieder neu herzustellenden, labilen Balance zwischen den zwei Polen  der Gleichheit und der Verschiedenheit verstanden, die durch Annäherungs- und  Abgrenzungsprozesse gestaltet wird. Diese Prozesse vollziehen sich auf zusammenwirkenden  vier (Reiser u.a. 1986 mit Blick auf Kitas) bzw. fünf Ebenen (Hinz 1993 mit  Blick auf Schule). Im Rückgriff auf die dieser Theorie zugrundeliegende  Themenzentrierte Interaktion (Cohn) lassen sich die Ebenen folgendermaßen  darstellen (vgl. Abb. 1, linker Teil): Ich, Wir und der Gegenstand, also die  drei Ecken des TZI-Dreiecks, werden umgeben vom Globe, zum einen bestehend aus  den institutionellen Bedingungen und zum anderen aus den gesellschaftlichen  Normen.
 
 
  
  Abb. 1: Adaptionen des Vier-Faktoren-Modell der TZI von  Hinz (1993, S. 53) und bezogen auf Eisler (2002) (Quelle: Hinz 2021, S. 186)
  Riane Eislers Theorie zufolge vollzieht sich  Partnerschaftlichkeit bzw. Unterdrückung ebenfalls auf mehreren Ebenen (2002),  die mit Bezug auf die TZI ebenfalls in dieser Form dargestellt werden können.  Der Gewinn liegt darin, dass sie die Ebenen des Globe weiter ausdifferenziert,  indem sie sie auf nationale, internationale, ökologische und spirituelle  Aspekte bezieht – die beiden letzten waren in den zwischenzeitlich entwickelten  sieben Ebenen Reisers (1991) ebenso enthalten und erscheinen daher besonders  anschlussfähig.
  Mit dieser Ausdifferenzierung wird der Blick auf das  gesellschaftliche Umfeld geschärft. Deutlicher als die modifizierte  TZI-Darstellung zeigt dies eine weiterentwickelte Tabelle:  Die Balance der Partnerschaftlichkeit kann ebenso  wie die Schieflagen in beide Richtungen der Dominanz, in Richtung Überordnung,  Aufwertung und die Betonung der Gleichheit einerseits sowie in Richtung Unterordnung,  Abwertung und die Betonung der Verschiedenheit andererseits systematisch  betrachtet werden (vgl. Tab. 5 sowie im Folgenden Hinz 2021).
| 
 | Ebenen | Dominanz | Partnerschaft | Dominanz | 
| 1 | Person | Verfolgung | Selbstakzeptanz | Verabsolutierung | 
| 2 | Vertraute | Distanzierung | Dialog | Verschmelzung | 
| 3 | Unmittelbares Umfeld | Verweigerung | Kooperation | Vereinnahmung | 
| 4 | Nationale Community | Dämonisierung | Demokratie | Monopolisierung | 
| 5 | Internationale Community | Exotisierung | Menschenrechte | Kolonialisierung | 
| 6 | Ökologie | Erschließung | Nachhaltigkeit | Ausbeutung | 
| 7 | Spiritualität | Verteufelung | Sinnsuche | ‚Gurutum‘ | 
Tab. 5:  Polaritäten in Herrschafts- und Partnerschaftsmodell (Quelle: Hinz 2021, S. 187)
  Dabei  überrascht nicht, dass es auf den ersten drei Ebenen eine weitgehende  Übereinstimmung mit der früheren Tabelle (Hinz 1993, S. 53, vgl. auch Wocken  2021, S. 84) gibt.
Auf den weiteren Ebenen mit ihrer größeren Differenzierung gestalten sich die Konstellation und Dynamik folgendermaßen:
Eine solche Analysefolie unterstützt nicht nur die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Phänomenen, sie kann auch die Reflexion inklusiver Bildung inspirieren.
Gemeinsam haben all diese Phänomene – so unterschiedlich sie innerhalb der Ebenen angesiedelt sind –, dass sie dominatorisch auf ‚ihre Objekte‘ einwirken. Dies zu analysieren stärkt wiederum den Zusammenhang zwischen inklusiver und demokratischer Bildung, die beide jeweils partnerschaftliche Zugänge favorisieren – und sich der immer vorhandenen Widersprüche bewusst sind.
Nachdem im zweiten Abschnitt die Auseinandersetzung mit der Makroebene gesellschaftlicher Tendenzen im Blick war, geht es im Folgenden um die Mikroebene, also die Folgerungen auf der konkreten Ebene vor Ort, auch auf der Ebene des pädagogischen Handelns in Kita und Schule, denn dort sind die Widersprüche am deutlichsten. Dabei wird hier unterteilt nach den Bereichen Alltagsgestaltung und dem Lernen.
Für den Bereich der Alltagsgestaltung ist in der Schule  festgelegt, welche Formen der Partizipation für verschiedene Beteiligte – nicht  nur Kinder, sondern auch Eltern und Kolleg*innen, ja sogar Kita- und  Schulleitungen – formal vorgesehen sind. Die generelle Wahrnehmung, dass etwa Schüler*innen  mit ihrer Vertretung wenig Einfluss sehen, spricht hier eine deutliche Sprache  (vgl. Reitz 2020, S. 36). Einerseits erscheinen die Gestaltungsspielräume in  Kitas größer, andererseits werden die Kinder aufgrund ihres Alters als weniger  kompetent wahrgenommen; Rückwirkungen der Schule auf den Kitabereich sind mit  der verstärkten Etablierung frühkindlicher Bildung in jedem Fall deutlich, etwa  in der Bedeutung ‚optimaler Vorbereitung‘ der Kinder auf die Grundschule angesichts  deren institutioneller Starrheit (vgl. Hartmann & Lichtblau 2017). Durchaus  widersprüchlich erscheint auch, wenn von Regierungsseite in Programmen  Demokratieförderung erhofft wird, die auf die Kooperation zwischen Schule und  Jugendhilfe bauen und bei denen letztere quasi die ‚demokratiebildende Hefe‘ im  schulischen Kuchen bilden soll – und das angesichts der bestehenden Status- und  Machtunterschiede mit einer als relativ starr wahrgenommenen Schule als  dominierender Partnerin (vgl. Ehnert & Hädicke 2020).
  Doch selbst jene Elemente der Gestaltung von Kita und  Schule, die gemeinhin als Paradebeispiele für Demokratie durch Partizipation  angesehen werden, namentlich Kinder- bzw. Klassenrat und Kinderparlament,  können im dominatorischen Sinne Instrumente der Disziplinierung und  Selbstdisziplinierung sein – und tragen diesen Aspekt womöglich  notwendigerweise in sich (s.o.). Sie können den Charakter von ‚gewährten‘  Strukturen annehmen, so z. B. das oft zitierte Kinderparlament von Hilden (vgl.  Zwiener 2011), bei dem deutlich wird, dass auch hier die bei der  Kinderrechtskonvention aufgezeigte Diffusität zwischen der Gewährleistung und  der Gewährung von Beteiligung ‚bei sie betreffenden Belangen‘ vorhanden ist  (vgl. Boban & Hinz 2020c, S. 371f).
  Für den Bereich des Lernens ist schulisch die tradierte  Monokultur des Frontalunterrichts die maßgebliche dominatorische  Handlungsstrategie, auch wenn sie mittlerweile durch – eher durch Erwachsene  als durch Kinder geleitete – Differenzierungsmaßnahmen aufgelockert wird. Bezeichnend  für Handlungsstrategien sind hier darüber hinaus Formulierungen wie die, dass  die Lernenden ‚dort abgeholt werden, wo sie stehen‘ – und damit sind sie passiv  oder zumindest defensiv definiert. Dies gilt ebenso für Formen ‚freier Arbeit‘,  bei denen die Lernenden die Chance haben, die Reihenfolge von vorgegebenen  Aufgaben zu wählen, etwa beim Wochenplan. Doch auch die beliebte, immer wieder  geäußerte Strategie des ‚Forderns und Förderns‘ zeigt den gleichen Horizont –  Lernende werden gefordert und gefördert, sie fordern und fördern nicht (vgl.  Boban & Hinz 2012). Und schließlich gehören alle Formen des Lobens in  diesen Bereich, denn Lob stellt die zweite Seite der Medaille des Tadels dar;  beide machen Lernende von Maßstäben der Beurteilenden abhängig, denen sie –  wiederum defensiv – zu entsprechen versuchen (vgl. etwa die massive Kritik von  Kohn 1993). Dies gilt ebenso für behavioristische Ansätze bis hin zu ‚Response  To Intervention‘, auch wenn sie etwa in Kanada unter ‚inclusive education‘  firmieren (vgl. Jahr & Kruschel 2017).
Bei der Gestaltung von Kita und Schule können diejenigen  Handlungsstrategien als partnerschaftlich eingeordnet werden, die Gemeinsamkeit  in Entscheidungen und Gestaltungen durch Inklusion und Partizipation  gewährleisten. Hier finden sich z.B. Konzepte der Kita- und Schulentwicklung  wieder, bei denen Lernende (und ggf. auch Eltern) nicht nur punktuell nach  ihren Einschätzungen und ggf. Wünschen gefragt werden, sondern als integrale  Beteiligte diese Prozesse gemeinsam mit den professionellen Akteur*innen  gestalten (vgl. Boban et al. 2012). Gleichwohl bleibt auch diese partizipativ  ausgerichtete, inklusive Form der Schulentwicklung (vgl. Hinz et al. 2013)  angesichts der bestehenden Machtstrukturen widersprüchlich, und dies gilt es  auch zu thematisieren. Darüber hinaus lassen sich viele Ansätze versammeln, die  als „Schlüsselelemente inklusiver Bildung“ angesehen werden können, etwa  gewaltfreie Kommunikation und Gleichwürdigkeit (vgl. Boban & Hinz 2008).  Sie basieren durch die Bank auf egalitären Vorstellungen und setzen infolge  dessen auf die Kreisform. Hier kann auch Soziokratie als eine Form der  Entscheidungsfindung angesiedelt werden, die anstatt auf  Mehrheitsentscheidungen oder den Zwang zum Konsens zu setzen, auf die Erklärung  des Einverständnisses („consent“) baut, dass ein anstehender Vorschlag gut  genug ist, um ihn auszuprobieren (vgl. Boban & Hinz 2020b, Boban, Hinz  & Kramer 2022). Partizipation kommt auch in den über 500.000  Kinderparlamenten in Indien zum Zuge, die mit allen Kindern der Nachbarschaft  ihre Minister*innen wählen und festgelegen, was für sie zentrale Themen sind  (vgl. Boban & Hinz 2020c, Kruschel & Leonhardt 2022).
  Im Bereich des Lernens können die Ansätze als  partnerschaftlich angesehen werden, die den Lernenden eine größere Autonomie  ermöglichen bezüglich dessen, was sie wie, mit wem, in welcher Intensität,  wann, in welcher Form und mit welcher Ausdauer lernen wollen. Das kann als  pluralistisches Lernen (vgl. Hecht 2002) oder als expansives Lernen (vgl.  Holzkamp 1995) bezeichnet werden. Es geht jeweils darum, die Lernenden in ihren  Prozessen so weit zu begleiten, wie sie dies brauchen, sich zurückzuziehen,  wenn sie dies nicht brauchen, sie also individuell passend in ihrem Lernen zu  unterstützen, wie es in vielen demokratischen Schulen auch durch dialogisches Mentoring  Usus ist (vgl. Simri & Hinz 2021). Lernergebnisse gilt es dann nicht  abzuprüfen, sondern ggf. in Teams im eigenen Lern(-um-)feld zu veröffentlichen.
  Bei all diesen als partnerschaftlich einschätzbaren  Handlungsstrategien stellt sich allerdings die Herausforderung, stets die  Widersprüche der Situation angesichts ungleicher Machtverhältnisse – konkret in  Kita und Grundschule wie allgemein in der Gesellschaft – zu thematisieren und  (selbst-) kritisch zu reflektieren, damit es nicht zu adultistischen Zumutungen  kommt.
Die nachfolgende Tabelle (vgl. Tab. 6) stellt unterschiedliche Handlungsstrategien exemplarisch gegenüber. Dabei gehen die im Text genannten Aspekte sowie Ergänzungen in diese vorläufige und unvollständige Sammlung ein.
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 | Dominanzbasierte Handlungsstrategien – Hierarchie und Kontrolle | Partnerschaftsbasierte Handlungsstrategien – Respekt und Vertrauen | 
| Gestaltung von Kita und Schule | Demokratie als (begrenztes) Projekt | Demokratie als Alltagskultur | 
| Lernen | Defensiver Lern- und Arbeitsmodus Spiel als genutzte Methode | Expansiver Lern- und Arbeitsmodus Anerkennung (können, wollen) | 
Tab. 6: Dominanz-  und partnerschaftsbasierte Handlungsstrategien (eigene Darstellung)
  Handlungsstrategien, die exklusiv der einen oder anderen  Seite zuzurechnen wären, werden sich in der Realität kaum finden, vielmehr  unterschiedliche Anteile von beiden. Insofern handelt es sich hier nicht um  einen gut/schlecht-Dualismus, wenngleich die schon bei Eisler zu findende  Tendenz sich auch hier fortsetzt. Gleichwohl gibt es eine jeweils  unterschiedlich gewichtete Widersprüchlichkeit von dominanz- bzw.  partnerschaftsorientierten Handlungsstrategien in einem konkret wie  gesellschaftlich hierarchischen Umfeld angesichts menschenrechtlicher  Forderungen.
  Ein Blick in die internationale Debatte zeigt, wie bereits  in Teil 2 deutlich wurde, dass von internationalen Organisationen wie der  UNESCO eine eher egalitär-partnerschaftliche Sicht auf Inklusion und  Partizipation eingenommen wird. Dies können nun auch im Hinblick auf  Handlungsstrategien folgende Zitate zeigen. 
Und wiederum: Die Situation bleibt widersprüchlich angesichts der wenig partnerschaftlich-egalitären Rahmenbedingungen in Kita und Schule. Auch auf dieser konkreten Ebene von Handlungsstrategien finden sich die Aspekte der Inklusion zur Steigerung des Humankapitals und die menschenrechtliche Sicht auf sie wieder, letztere wird dabei priorisiert.
Der vorliegende Text zeigt auf, dass Inklusion und  Partizipation als zwei zentrale Schlüsselbegriffe im inklusiven Diskurs mit  unterschiedlichen Verständnissen belegt werden und somit recht verschiedene  Interpretationen erfahren. Sie können mit Eisler in der Polarität zwischen  Dominanz- und Partnerschaftssystem verortet werden – und dies mag auch einen  Teil der Heftigkeit und Grundsätzlichkeit der kontroversen Inklusionsdebatte  erklären. Partizipation ist etwas grundsätzlich anderes im Kontext  dominatorischer Verhältnisse, die Menschen primär zum Objekt von Herrschaftsverhältnissen  machen und sie lediglich gewährt wird; sie erfährt eine andere Dynamik im Raum  partnerschaftlicher Orientierung, wo Menschen als Subjekte durch die Gewährleistung  von Partizipation Selbstwirksamkeitserfahrungen machen und gesellschaftliche  Veränderungen bewirken können – innerhalb bestehender Herrschaftsverhältnisse.  Und nur in einem partnerschaftsorientierten Feld, in dem auf Ergänzung gesetzt  wird, sind menschenrechtsbasierte Inklusionsprozesse zu verwirklichen. Diese hier  aufgezeigte Polarität zeigt sich nicht nur in unterschiedlichen Verständnissen,  sondern immer auch in entsprechenden Handlungsstrategien.
  Forschung über Inklusion und Partizipation tut daher gut  daran, diese – in dieser Grundsituation eines Spannungsverhältnisses zwischen  hierarchischen Verhältnissen und egalitären Horizonten wohl notwendigen –  Widersprüchlichkeiten zu thematisieren, empirische Ergebnisse auf sie zu  beziehen und sich zu ihnen zu positionieren. Und es bleibt notwendig, immer  wieder (selbst-)kritisch zu reflektieren, mit welchen Verständnissen über  Inklusion und Partizipation debattiert wird und welche Schwerpunkte dabei  gesetzt werden; Eislers „Partnerschafts-Herrschafts-Kontinuum“ (2005, 37)  leistet bei dieser Orientierungsfrage einen klärenden Beitrag.
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