Zeitschrift für Inklusion
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<p>Die "Zeitschrift für Inklusion" ist eine Fachzeitschrift mit dem Fokus integrativer Pädagogik und Inklusion. Integrative Pädagogik beschäftigt sich mit dem gemeinsamen Leben, Lernen und Arbeiten von behinderten und nichtbehinderten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in allen Lebensbereichen. Inklusion ist die Vision von einem gesellschaftlichen Zusammenleben, in der stigmatisierende Dichotomien wie z. B. "behindert / nichtbehindert" bedeutungslos werden. Darüber hinaus befasst sich Inklusion mit der internationalen Perspektive und mit der Frage einer Weiterentwicklung von integrativer Pädagogik.</p> <h3>Open-Access-Richtlinie</h3> <p>Diese Zeitschrift bietet freien Zugang (Open Access) zu ihren Inhalten, entsprechend der Grundannahme, dass die freie öffentliche Verfügbarkeit von Forschung einem weltweiten Wissensaustausch zugute kommt.</p> <h3>Review</h3> <p>Die Zeitschrift für Inklusion verwendet ein Single-Blind-Peer-Review.</p>bidok Deutschland e.V.deZeitschrift für Inklusion1862-5088Participation as mix(t)able. On being human being in contemporary times
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<p style="font-weight: 400;">Drawing upon materials from project DoT (Delaktighet och Teater; Participation and Theatre) and the think tank DoIT (Delaktighet och Inkluderings tankesmedja; Participation and Inclusionary think tank), this paper aims to explore the nature of belongings, i.e., <em>being human being</em>, in contexts that are flagged as democratic one-society-for-all settings. The curiosity-driven work of theoretical assumptions and doing scholarship from non-mainstream multiple epistemologies in this paper is accomplished through the confluence of the creative dimensions of the performing arts sector and calls for undisciplinary i.e., out-of-the-box thinking within the scholarly enterprise. With the aim of illuminating prerequisites for participation for-all in education, culture and society more broadly, and drawing traction from a loose translation of the Swedish term “mixerbord” i.e., the mixer-table, this paper explores participation in terms of the normality of “mixed” abilities or <em>mix(t)able</em> that marks the human condition. It argues that imaginaries of inclusion and integration build on the taken-for-granted stratification and fixatedness of people’s belongings that in themselves unwittingly curtail and dis/en-able people’s participation in societal arenas. A focus on the banality of participation, rather than on the ideological framings of inclusion or integration that policies and institutional work commonly build on, draws attention to the many-ways-of-being within the matrix of <em>intersectional-complexities</em>, opening for understandings of human beings as always being mix(t)abled, both as individuals and collectives across timespaces. Here the banality of who is positioned by whom, with what aims and purposes, how marginalities are envisaged as being alleviated, and being human being constitutes key issues.</p> <p style="font-weight: 400;"><strong>Stichwörter: </strong></p> <p style="font-weight: 400;">Third position/perspective, performing arts, mix(t)able, inclusion, participation, decolonizing, intersectional-complexities</p>
ArtikelSangeeta Bagga-GuptaPetra Weckström
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2024-01-202024-01-20Auf dem Weg zur inklusiven Hochschule
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/748
<p style="font-weight: 400;">Dieser Beitrag berichtet von der Umsetzung einer inklusiven Hochschule in Norddeutschland. Im ersten Teil wird das Konzept des ART+-Programms vorgestellt. Im zweiten Teil wird das Modell der künstlerischen Studienassistenz vorgestellt. Der dritte Teil besteht aus einem Gruppeninterview, in dem Erfahrungen in der Zusammenarbeit von Studierenden, Dozierenden und Studienassistenzen sichtbar werden. Im vierten und letzten Schritt wird der Anschluss an aktuelle Inklusionsdebatten gesucht und dem:der Leser:in damit eine eigenständige Anknüpfung an die Praxis- und Forschungsfelder ermöglicht.</p> <p style="font-weight: 400;"><strong>Stichwörter:</strong> Inklusion, ARTplus, Studienassistenz, Hochschule</p>
ArtikelInklusionAssistenzHochschuleSara SchwienbacherYonit Ben-YehudaRonja Müller
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2024-01-202024-01-20ICH_DU_WIR – Rekonstruktive Analysen zu Teilhabeprozessen innerhalb eines inklusiven künstlerischen Projektseminars
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/747
<p style="font-weight: 400;">Der Beitrag fokussiert ein inklusives Hochschulseminar, bei welchem Studierende verschiedener Lehramtsstudiengänge und Menschen mit Behinderung eine gemeinsame Seminargruppe bilden. Gearbeitet wurde dabei in der Form eines sog. künstlerischen Projekts. Die im Rahmen des Seminars als Prüfungsleistung entstandenen schriftlichen Reflexionen bieten die Datengrundlage für Sequenzanalysen zu Fragen von Teilhabe innerhalb des inklusiven künstlerischen Projektseminars. Dabei werden drei exemplarisch ausgewählte Sequenzen line-by-line ausgewertet und vergleichend analysiert. Der Beitrag schließt mit hochschuldidaktischen Schlussfolgerungen für eine inklusionsorientierte Lehrer:innenbildung.</p> <p style="font-weight: 400;"><strong>Stichworte:</strong> Kunst, künstlerische Bildung, Teilhabe, Inklusion, Professionalisierung, Lehrer:innenbildung, Hochschuldidaktik</p>
ArtikelKunstBildungTeilhabeInklusionProfessionalisierungLehrer:innenbildungHochschuldidaktikTeresa SansourSusanne BauernschmittLinda Streubel
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2024-01-202024-01-20Wie interpretieren wir autobiographische Texte partizipativ? Wie reflektieren wir partizipative Forschung?
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/746
<p style="font-weight: 400;">Der Beitrag stellt ein Reflexionsgespräch innerhalb der partizipativen Interpretationsgruppe <em>Dis*ability und Gender in autobiographischen Texten im Kontext der Behindertenrechtsbewegung der 1970er und 1980er Jahre</em>, die seit 2019 in Hannover tätig ist, vor. Dabei steht die Reflexion der von Mandy Hauser (2016, 2020) entwickelten Qualitätskriterien für partizipative Forschung im Vordergrund des hier dargestellten Gesprächs. Um einen Einblick in Struktur und Arbeitsweise der Interpretationsgruppe zu gewähren, werden zunächst unser Grundverständnis partizipativer Forschung sowie die genutzte Methode Close und Wide Reading erläutert, bevor das Reflexionsgespräch beschrieben wird. Der Beitrag schließt mit zusammenführenden Überlegungen hinsichtlich forschungsreflexiver Prozesse in partizipativen Forschungsgruppen.</p> <p style="font-weight: 400;"><strong>Stichwörter: Partizipative Forschung, Reflexivität, Methodenreflexion, Qualitätskriterien</strong></p>
ArtikelKatrin KreuznachtAnna-Lena VetterHeike ÖstreichFine Rieckmann
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2024-01-202024-01-20Improvisieren als Gegenstand inklusionsorientierter Hochschullehre in Kontexten musikalischer Bildung.
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/745
<p style="font-weight: 400;">Dieser Beitrag widmet sich dem Thema Partizipation aus der Perspektive der musikalischen Bildung.</p> <p style="font-weight: 400;">Zunächst (1. Partizipation, Inklusion, musikalische Praxis) wird der Frage nachgegangen, wie sich Partizipationsprozesse beim Musizieren zeigen können und wo und warum sie unter bestimmten Umständen nur schwer Raum finden. So wird in inklusionsorientierten Kontexten Musik regelmäßig als sehr niedrigschwellig und als für alle Menschen gut zugänglich beschrieben. Andererseits können bestimmte Aspekte des aktiven Musizierens verschiedene Barrieren produzieren, beispielsweise die Frage nach Notenkenntnis, instrumental- oder vokaltechnischer Kompetenz, Zusammenhangswissen und andere mehr. Die Praxis des Improvisierens ermöglicht verschiedene Positionierungen in diesem Spannungsfeld, die in diesem Beitrag dargestellt werden sollen (Aspekte des Improvisierens unter inklusiven und partizipativen Vorzeichen). Hier wird untersucht, inwiefern sich durch improvisierendes Handeln musikalisch-künstlerische Auseinandersetzungen öffnen lassen. Einen ergänzenden Exkurs (3. Digitalisierung als Türöffner?) bildet die Frage, inwiefern durch digitale Technologien neue Räume und Praktiken für partizipative musikalische Prozesse entstehen können. Dabei greift der Artikel auf empirische Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt <em>be_smart</em> (BMBF; FKZ 01JKD1710 / A) zurück. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Überlegungen zur Frage nach einer Übertragbarkeit und Anwendbarkeit in bzw. für das Feld der inklusionsorientierten Hochschullehre. Hier wird anhand eines Seminarbeispiels ein Format vorgestellt, in dem Improvisieren als musikalische Praxis Studierenden einen spezifischen Raum bietet, Inklusion und Partizipation zu erkunden: sowohl im Sinne einer Qualität ihrer späteren professionellen Praxis als auch im Sinne der Entwicklung einer professionellen, reflexiven und differenzsensiblen Haltung.</p> <p style="font-weight: 400;"><strong>Stichwörter: Inklusion, Musikalische Bildung, Partizipation, Improvisieren, Hochschullehre</strong></p>
ArtikelInklusionBildungMusikPartizipationHochschullehreJuliane Gerland
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2024-01-202024-01-20Herausforderungen und Potentiale inklusionsorientierter Theaterpraxis an Hochschulen
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/744
<p style="font-weight: 400;">Dorothee Meyer, Ole Hruschka und Alexandra Littmann beschreiben ein Modellprojekt aus der Lehrkräftebildung an der Leibniz Universität Hannover. Studierende, Lehrende und Menschen ohne Hochschulzugangsberechtigung beschäftigen sich hier mit Herausforderungen und Potentialen einer inklusionsorientierten Theaterarbeit – in Theorie und Praxis. Im Rahmen des interdisziplinären Seminars „Inklusion und Differenz in der (schulischen) Theaterarbeit” untersuchen Studierende anhand von Beispielaufführungen die Wirkung (nicht)behinderter Darsteller*innen auf der Bühne und diskutieren den Umgang mit entsprechenden Zuschreibungen und Differenzkategorien in inklusiven Settings. Wie wichtig es ist, Differenz in der Interaktion zu berücksichtigen und andererseits Möglichkeiten des <em>undoing differences</em> zu erkunden, wird unter Einbeziehung von Statements der Beteiligten über die gemeinsame Theaterarbeit auf verschiedenen Ebenen näher beleuchtet: Auf der innerpsychischen Ebene beschreiben die Teilnehmenden ihre Lernerfahrungen, die durch die Arbeit in einer inklusiven Theatergruppe ausgelöst werden. Auf der gesellschaftlichen Ebene werden die Erfahrungen von Differenz und Ableismus thematisiert, die die Zusammenarbeit beeinflussen. Die institutionelle Ebene betrachtet die organisatorischen Herausforderungen, die sich aus der Trennung von Universität, Wohneinrichtungen und Werkstätten ergeben. Auf der interaktionellen Ebene wird die Herstellung von Gemeinsamkeit und die Veränderung von Rollenzuschreibungen im Prozess untersucht. Insgesamt zeigt der Beitrag, dass inklusive Theaterarbeit wichtige Impulse für nachhaltige, transformatorische Bildungsprozesse geben kann und belegt damit die Notwendigkeit entsprechender Professionalisierungsangebote in der Lehrkräftebildung.</p> <p style="font-weight: 400;"><strong>Stichwörter:</strong> inklusive Theaterarbeit, inklusionsorientierte Lehrkräftebildung, Gemeinsamkeit und Differenz</p>
ArtikelInklusives TheaterInklusionsorientierte LehrkräftebildungDifferenzenOle HruschkaAlexandra LittmannDorothee Meyer
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2024-01-202024-01-20Partizipation und Interaktion in einer Partizipativen Forschungswerkstatt: Teil der Professionalisierung Studierender?
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/743
<p style="font-weight: 400;">Der Beitrag verschränkt Erwachsenenbildung und inklusive Hochschuldidaktik interdisziplinär auf Konzepte von Interaktion und Partizipation mit dem Fokus auf ein hochschulisches Lehr-Lernsetting: die Partizipative Forschungswerkstatt der Universität Hamburg. Wir rücken in diesem Beitrag die Interaktionen zwischen Studierenden und Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten – welche ein Semester gemeinsam selbstgewählte Themen beforschen – in den Mittelpunkt und zeigen Möglichkeiten der pädagogischen Umsetzung von Partizipation auf, die die weiterhin exkludierenden Rahmenbedingungen hochschulischer Lehre aufbrechen. Wir fokussieren demzufolge die Fragen, wie sich Partizipation und Interaktion im Kontext der Partizipativen Forschungswerkstatt darstellen, welche Überlegungen und Reflexionen Studierende hierzu anstellen, und welche Schlussfolgerungen sich hieraus ableiten lassen. Erste Erkenntnisse liefern Auszüge aus Hausarbeiten Studierender. Sie verdeutlichen die bei ihnen erfolgten Reflexionen zu Partizipation und Interaktion und spiegeln die Stufen der Partizipation (vgl. Wright et al. 2010) als Facetten partizipativer Prozesse in Interaktionen und als situativ eingebettetes Handeln (vgl. Lave & Wenger 1991) wider.</p>
ArtikelPartizipationInteraktionProfessionalisierungLernenKatharina SilterWiebke Curdt
Copyright (c) 2024 Dr. Katharina Silter, Dr. Wiebe Curdt
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2024-01-202024-01-20 Inklusive Fachdidaktiken im Vergleich. Ein Vorschlag zur Systematisierung der Diskurse, zum Austausch zwischen den Disziplinen sowie zu offenen Forschungsfragen
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/717
<p>Ausgehend von der Beobachtung, dass die inklusionsbezogene Forschungslandschaft sich immer stärker ausdifferenziert, betrachten wir das Feld der fachdidaktischen Forschung. Um einen Vergleich der Inklusionsverständnisse sowie ihrer Genese zu ermöglichen, greifen wir wissenschaftstheoretisch auf das Konzept der Transdisziplinarität zurück und zeichnen die Forschungsgeschichte eines transdisziplinären Inklusionsdiskurses nach. Dabei verfolgen wir das Ziel, eine Ordnungsstruktur zu schaffen, die uns ermöglicht, Beobachtungen zum aktuellen Austausch zwischen den Disziplinen darzulegen, Impulse für weiterführende Forschungen zu geben und offene Fragen aufzuzeigen. Die Ergebnisse der Beiträge des vorliegenden Schwerpunktheftes werden dabei in die Diskussion eingeordnet.</p>
ArtikelInklusive FachdidaktikTransdisziplinaritätInklusionsdiskursFachunterrichtForschungsgeschichteTimo DexelUlrike Witten
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2023-05-012023-05-01Was Naturwissenschaftsdidaktiken und Religionspädagogik voneinander über Inklusion lernen können
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/716
<p>Die Forderung nach einem inklusiven Bildungssystem fordert Fachdidaktiker:innen wie Lehrkräfte heraus, (anders) über Bildung, Lernen und Unterricht nachzudenken. Dabei hilft ein intensiver und kontinuierlicher Reflexionsprozess, um Traditionen, Überzeugungen und Präferenzen des eigenen Faches bezüglich Inklusion zu hinterfragen. Dieser Prozess kann durch einen fächervergleichenden Diskurs unterstützt werden. In diesem Artikel kontrastieren wir Aspekte der Naturwissenschaftsdidaktiken mit Aspekten der Religionspädagogik, um mehr über das Inklusionsverständnis im eigenen Fach zu lernen. Wir blicken vergleichend auf die Forschungsgeschichte der Fächer bezüglich Inklusion, auf das Selbstverständnis, die Rahmenbedingungen und Bildungsziele, den Einfluss der Kompetenzorientierung sowie konzeptionelle Verständnisse und das Nachdenken über differenzierte Aneignungswege. Aus dem Vergleich ergeben sich wechselseitige <em>Learnings</em>, die Implikationen für das eigene Fach und den dort geführten Inklusionsdiskurs ermöglichen. Wir problematisieren insbesondere den Umgang mit dem stets herausfordernden Spannungsfeld ‚Subjektorientierung vs. Fachlichkeit‘ entlang der Frage der Fachdidaktiken: Soll fachdidaktisch vom Gegenstand oder vom Subjekt her gedacht werden?</p>
ArtikelFächervergleichInklusionsverständnisPädagogik der NaturwissenschaftenNaturwissenschaftsunterrichtReligionsdidaktikReligionsunterrichtSubjektorientierungSimone AbelsUlrike Witten
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2023-05-012023-05-01Wirklich so unterschiedlich? Ein Vergleich der Zugänge zu Inklusion in der Sport- und Mathematikdidaktik
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/715
<p>Der Beitrag nimmt einen Vergleich der Zugänge zu Inklusion zweier Fächer vor, die auf den ersten Blick relativ unterschiedlich beschrieben werden können. Während Mathematik häufig als überwiegend kognitives Fach angesehen wird, sticht Sport dem gegenüber vor allem durch einen Körper- und Handlungsbezug hervor. Zudem wird dem Sportunterricht eine besondere Emotionalität zugeschrieben, während mit Mathematikunterricht eher logisches Denken und spezifische Rationalitätsformen assoziiert werden. Vor dem Hintergrund des gemeinsam verfolgten schulischen Bildungsauftrags, mit einem besonderen Fokus auf dem Bestreben einer Weiterentwicklung inklusiven Unterrichts, werden die aktuellen Diskurse beider Fächer im Hinblick auf Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten untersucht. Hierzu werden die fachlichen Kontexte beider Fächer zunächst einzeln beleuchtet und mit Blick auf um fachkulturelles Selbstverständnis, verfolgte fachliche Bildungs- und Erziehungsziele sowie fachdidaktisch-konzeptionelle Rahmungen verglichen. Auf dieser Grundlage wird herausgestellt, worin je die Besonderheiten inklusiven Sport- und Mathematikunterrichts gesehen werden sowie welche konzeptionellen Ansätze von inklusivem Unterricht (einschließlich didaktischer Implikationen) sich im jeweiligen fachdidaktischen Diskurs nachzeichnen lassen. Ausgehend von einem Vergleich der Zugänge zu Inklusion beider Fächer werden abschließend Implikationen und neue Perspektiven skizziert.</p>
ArtikelInklusiver MathematikunterrichtInklusiver SportunterrichtMathematikdidaktikSportdidaktikInklusionInklusive FachdidaktikNina BohlmannStefan MeierSebastian Ruin
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2023-05-012023-05-01Reflexionen zur Auseinandersetzung mit Inklusion im Kontext von Kunst- und Sachunterrichtsdidaktik
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/714
<p>Das Thema Inklusion ist in der Forschung zu inklusivem Kunst- und Sachunterricht inzwischen relativ breit aufgenommen und in beiden Fächern in je eigener Weise konzeptualisiert. Fragen von Inklusion und Exklusion sind in beiden Fächern trotz einiger Parallelen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Zielsetzungen und Positionierungen verhandelt worden. Damit deutet sich bereits an, dass die inklusionsbezogenen Forschungsstände und -desiderate in den Fächern teils sehr unterschiedlich sind – wir werden dies nachfolgend detaillieren. Dabei werden wir u. a. zeigen, dass mit Blick auf den Beginn der fach- bzw. disziplinbezogenen Auseinandersetzungen mit inklusiver Bildung für die Kunst- und Sachunterrichtsdidaktik von teils sehr divergent verlaufenden Entwicklungen gesprochen werden kann. In einem ersten Schritt werden wir dazu die Genese der Diskurse um Inklusion in der Kunst- und Sachunterrichtsdidaktik nachzeichnen. Es schließen sich Ausführungen zu unterschiedlichen Inklusionsverständnissen in den beiden Fächern und deren Implikationen für die Theoriebildung an, um von hier aus den Stand der Forschung zu inklusiver Kunst- und Sachunterrichtsdidaktik zusammenzufassen. In einem nächsten Schritt werden wir auf fachspezifische und gleichsam fächerübergreifende Herausforderungen eingehen. Dabei werden wir skizzieren, dass bei aller Unterschiedlichkeit das Ästhetische und insbesondere die ästhetische Forschung, als didaktische Strategie inklusiven Unterrichts, als Bindeglied zwischen Kunst- und Sachunterricht(sdidaktik) dienen kann. Auch verweisen wir auf Problemverkürzungen, die sich u. E. für die Kunst- und Sachunterrichtsdidaktik gleichermaßen feststellen lassen, bevor wir unseren Beitrag mit einigen (Forschungs-)Perspektiven schließen.</p>
ArtikelInklusive BildungInklusive (Fach-)DidaktikKunstpädagogikSachunterrichtMichaela KaiserToni Simon
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2023-05-012023-05-01Rationalitätsanspruch und Subjektorientierung - Über Herausforderungen und Chancen von Inklusion in den Fächern Philosophie und Geschichte
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/713
<p>Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Herausforderungen und Chancen inklusiver Bildung in den didaktischen Diskursen der Fächer Philosophie und Geschichte. Dabei stellt er wesentliche Differenzen, aber auch Schnittpunkte sowie Möglichkeiten für einen interdisziplinären Austausch heraus. Dies wird vor allem anhand der Betrachtung des jeweiligen Verhältnisses zwischen dem Rationalitätsanspruch und der Berücksichtigung der subjektiven Bedürfnisse der Lernenden entfaltet. Dabei werden unterschiedliche Ebenen des Denkens und Lernens in Geschichte und Philosophie zwischen diskursiver Rationalität und Narrativität thematisiert, wobei sich in beiden Fächern die Bedeutung der Sprache und die damit verbundene Anforderung eines sprachsensiblen Unterrichts herausstellt. Über die bereits vorliegenden geschichts- und philosophiedidaktischen Ansätze und Studien hinaus werden sodann noch offene Fragen formuliert sowie denkbare Forschungsperspektiven ermessen.</p>
ArtikelPhilosophieGeschichtePhilosophiedidaktikGeschichtsdidaktikInklusioninklusive BildungRationalitätNarrativitätSprachesprachsensibler UnterrichtSubjektorientierungLernenDenkenDiskursForschungHeiko LiepertSebastian Barsch
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2023-05-012023-05-01Inklusion und Fachlichkeit - Grundschuldidaktik Deutsch und Didaktik der Physik im Gespräch
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/712
<p>Mit der Grundschuldidaktik Deutsch und der Didaktik der Physik werden zwei in vielerlei Hinsicht unterschiedliche fachdidaktische Domänen in den Blick genommen. Ziel des Beitrags ist ein Vergleich der je eigenen Versuche der beiden Fächer, sich auf die veränderten Ansprüche einer inklusiven Schule konzeptionell einzustellen. Dafür werden zuerst die spezifischen Umgangsformen der beiden Fachdidaktiken mit dem Inklusionsanspruch ausgearbeitet. Im Folgenden werden beide Disziplinen einem systematischen Vergleich unterzogen, der Überschneidungsflächen und disziplinäre Unterschiede bei der fachbezogenen Diskursivierung der inklusiven Pädagogik herauszuarbeiten versucht. Ziel ist es, einerseits Einblicke in die Eigenlogiken der beiden Disziplinen zu bieten, ohne diese zu stark präskriptiv durch fachfremde Ansprüche zu verzerren und strukturelle Differenzen einzuebnen, andererseits aber auch eine moderate Vergleichsstruktur zu ermöglichen, die eine konstruktive und erkenntnisreiche Diskussion des Themas erlaubt.</p>
ArtikelFachdidaktikDeutschdidaktikOhysikdidaktikKompensationDiversifizierungSchriftlichkeitTeilhabeFachlichkeitInklusionThorid RabeMichael Ritter
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2023-05-012023-05-01Perspektiven auf inklusiven Unterricht: Das Verhältnis der Inklusiven und Allgemeinen Didaktik
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/711
<p>Im Beitrag wird nach der Beziehung der Inklusiven Didaktik und der Allgemeinen Didaktik gefragt. Wenn ihre Perspektiven auf inklusiven Unterricht betrachtet werden, stellt sich zentral die Frage, ob es sich lediglich um (temporär) getrennte oder zusammenführbare Perspektiven handelt. Folgende zwei Fragestellungen leiten sich grundlegend ab: <em>Wie inklusiv ist Allgemeine Didaktik? Wie allgemein ist Inklusive Didaktik?</em> Davon ausgehend wird im Beitrag die zweite Frage fokussiert, d. h. wir untersuchen ausgewählte Modelle bzw. Theorien der Inklusiven Didaktik in ihrem Bezug zu allgemeindidaktischen Modellen/Theorien. In der abschließenden Diskussion versuchen wir auf dieser Basis dem Verhältnis der beiden Perspektiven näher zu kommen und insbesondere das Spezifische der inklusionsdidaktischen Modelle bzw. Theorien herauszuarbeiten. Der Beitrag zeigt, dass Fragen der Inklusiven Didaktik denen der Allgemeinen Didaktik gleichen, jedoch die berücksichtigten Faktoren im Rahmen der inklusionsdidaktischen Perspektive vielfach anders akzentuiert und vertieft werden.</p>
ArtikelAllgemeine DidaktikInklusionInklusive DidaktikUnterrichtRaphaela PorschNatascha Korff
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2023-05-012023-05-01Inklusive und demokratische Bildung
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/703
<p>Der folgende Essay schließt an einen früheren Text in der Zeitschrift für Inklusion an, die eine Zwischenbilanz zur Entwicklung inklusiver Bildung vor zehn Jahren nach etwa zehn Jahren Gültigkeit der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) zog (vgl. Hinz 2013). Gleichzeitig steht er auch für sich, denn vor zehn Jahren ging es darum, wie die Inklusionsdebatte – vor allem für den Bereich Bildung und hier primär Schule – verlaufen war und welche Widersprüche sich aufgrund unterschiedlicher Positionen auftaten. Aktuell stellen sich andere Fragen, etwa die, wie die vorhandene Stagnation und teilweisen Rückschritte überwunden werden können und welche Perspektiven dabei hilfreich sein könnten – und um diese Frage geht es in diesem Text.<a href="#_ftn1" name="_ftnref1"><sup>[1]</sup></a> Auf die aktuelle Bestandsaufnahme folgen zwei Rückbezüge in Bezug darauf, worum es bei Inklusion und Demokratie geht und welche Unterschiede, vor allem aber Gemeinsamkeiten – und dies unter der Bedingung eines intersektionalen Zugangs – sich mit einer veränderten und erweiterten Fokussierung eröffnen. Der Text endet mit einem vorläufigen Fazit, das einen Horizont möglicher – und potenziell produktiverer – Entwicklungsperspektiven entwirft.</p> <p> </p> <p><a href="#_ftnref1" name="_ftn1">[1]</a> In diesem Text wird der Großteil eines Vortrags beim Expert*innenkreis Inklusive Bildung der Deutschen UNESCO-Kommission vom 09.06.2022 in Bonn verarbeitet.</p>
Artikelinklusive Bildungdemokratische BildungIntersektionalitätInklusionsentwicklungStagnationUmsetzung inklusiver BildungAndreas Hinz
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2023-05-312023-05-31„[So] wie ich auf die Welt blicke, ist Klasse eine wichtige Kategorie [. . . ]“
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/702
<p>Der Beitrag basiert auf einem Interview mit Kulturanthropolog*in, Geschlechterforscher*in und Antidiskriminierungstrainer*in Dr. Francis Seeck und wirft Fragen nach (der Relevanz von) Differenzkategorien, der Aktualität von Klasse und intersektionalen Perspektiven auf.</p>
ArtikelIntersektionalitätKlassismusPsychiatriekritikDis-/AbilityAntidiskriminierungLena Marie Staab
Copyright (c) 2023 Lena Marie Staab
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2023-02-192023-02-19Das Projekt related
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/701
<p>Schüler:innen in Stadtteilen, die als ‚soziale Brennpunkte‘ markiert werden, erleben oft, dass eher über sie als mit ihnen geredet wird. Das Projekt related will das ändern und sie als Expert:innen für ihre Stadtteile und Schulen betrachten und diese Perspektive in die Lehrer:innenausbildung integrieren. Der Beitrag stellt das Projekt vor und setzt dabei den Fokus auf Partizipation und Beziehungsgestaltung für eine am Konzept der reflexiven Inklusion orientierte Lehrer:innenbildung. Grundlage ist eine intersektionale Perspektive auf soziale Ungleichheiten, in die Schüler:innen und Lehrer:innen verstrickt sind.</p>
ArtikelIntersektionalitätInklusionLehrer:innenausbildungBrennpunktGerechtigkeitPartizipationNils Katz
Copyright (c) 2023 Nils Katz
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2023-02-192023-02-19Figurierungen von Gefährlichkeit.
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/700
<p>Verschiedene Figuren von Gefährlichkeit können im Alltag insbesondere von männlichen Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SpF) an Schulen in sozial deprivierter Lage einen Ankerpunkt für Subjektivierung bilden. Um zu verstehen, warum sich jene Jugendlichen bspw. als kriminelle Subjekte zeichnen oder sich anderer Figuren von Gefährlichkeit bedienen, scheint ein verstärkter Blick auf weitere Ungleichheitsverhältnisse relevant. Der Beitrag bemüht eine intersektionale Perspektive, die zeigt, dass die spezifischen Figurierungen als Verwobenheit verschiedener Ungleichheitsdimensionen gedeutet werden können und diese letztlich mit komplexen, mehrschichtigen Exklusions- und Stigmatisierungserfahrungen in Zusammenhang stehen.</p>
ArtikelIntersektionalitätUngleichheitGefährlichkeitFigurierungenHendrik Richter
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2023-02-192023-02-19Solange du gut passt
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/699
<p>Im Artikel wird ein ableistisch und rassistisch codiertes Bild aus einer Fußball-Integrationskampagne hinsichtlich der darin eingeschriebenen Intersektion der beiden Ordnungen analysiert. Der methodologische Wert der Analyse zeigt sich im Aufschlüsseln der Überlagerung der Rassifizierung durch Fähigkeit – und zwar als prekäre, weil zeitlich und räumlich begrenzte Neutralisierung der rassistischen Ordnung. Die methodologischen Schlüsse werden auf Schule und insbesondere Inklusive Bildung übertragen.</p>
ArtikelAbleismRassismusIntersektionalitätFluiditätDiskursanalyseSchuleSportInklusionIntegrationInklusive BildungFähigkeitLehrer:innenbildungTobias BuchnerYaliz Akbaba
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2023-02-192023-02-19Ain’t I a person?
https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/698
<p>In welchem Verhältnis stehen Inklusion und Intersektionalität? So lautet die leitende Fragestellung für den nachfolgenden Beitrag. Ausgehend von der ,klassischen‘ feministischen Beschreibung der Intersektionalität von Hautfarbe und Geschlecht bei Kimberley Crenshaw wird im Rekurs auf mehrere Theoretiker:innen (u. a. bell hooks, Gerda Lerner, Donna Haraway und Judith Butler) das Verhältnis von Inklusion und Intersektionalität diskutiert. Dabei steht angesichts der Forschung zu Inklusion vor allem die Problematik der Klassifikation und Kategorisierung (in) einer gegebenen Gesellschaft im Zentrum, indem sozialwissenschaftlich die individuelle Ausprägung von Merkmalen wie auch die notwendige Universalisierung derselben verhandelt wird. In diesem Zusammenhang wird anhand unterschiedlicher Lesarten der ,Matrix of Domination‘ eine breite Begriffspalette von Inklusion und Intersektionalität diskutiert und – im Blick auf den Klassenbegriff – auch deutlich gemacht, dass die äußersten Differenzen durchaus soziologischen Verallgemeinerungen zugänglich sind. Die Frage nach dem jeweiligen Standpunkt bzw. der Sprecher:innenposition von Akteur:innen wird dabei ebenso in den Blick genommen wie die Konzepte von <em>situated knowledges </em>und – mit dem Poststrukturalismus verbundene – Fragen nach der (Legitimität von) Repräsentation. In diesem Kontext stellt sich der aktuellen Forschung zur Inklusion auch die zum Ende hin angedeutete Frage nach der Normativität ihres Diskurses, die dort notwendig wird, wo reine Deskription nicht ausreicht, um tatsächliche Diskriminierung(en) zu verhindern.</p>
ArtikelAllessandro BarberiGertraud KremsnerMichel Proyer
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2023-02-192023-02-19