Übergänge von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt Lernen aus Sonder- und Integrationsschulen in Ausbildung und Erwerbsleben

Autor/innen

  • Antje Ginnold

Abstract

Es werden ausgewählte Ergebnisse zweier empirischer Studien präsentiert, die sich mit dem Verbleib und den Entwicklungsverläufen von Berliner Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt Lernen im Übergang Schule - Beruf bzw. Erwerbsleben befassten. Zu Beginn werden Gegenstand, Design und Rahmenbedingungen der beiden Studien dargestellt. Anschließend wird ein allgemeines Modell für die Abbildung der unübersichtlichen Angebotsstrukturen im Übergang Schule - Beruf erläutert. Basierend darauf werden die Ergebnisse der Übergangsverläufe vorgestellt und hinsichtlich der Beschulungsart Sonder- oder Integrationsschule[1] unterschieden. Sie beziehen sich auf die erreichten Schulabschlüsse, die Anzahl der Übergänge, den Status am Ende der ersten Schwelle und das Erreichen einer Ausbildung. Im Fazit werden wesentliche fördernde und hemmende Faktoren für den Übergangsprozess herausgearbeitet.


[1] Im folgenden Text wird der Begriff „Sonderschule" für all jene Schulen verwendet, die ausschließlich Kinder und Jugendliche mit Behinderung beschulen. Sie werden in den einzelnen deutschen Bundesländern unterschiedlich benannt, z. B. Förderschule oder Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen (oder anderem Förderschwerpunkt). Unabhängig von der Bezeichnung bleiben es jedoch besondere Schulen, deren Schüler/innen aus dem Regelschulsystem ausgesondert wurden - deshalb ist die Bezeichnung Sonderschule zutreffend. Es wird außerdem der Begriff „Integrationsschule" statt „Regelschule" verwendet, weil es in Deutschland bei Weitem nicht die Regel ist, dass Schulen integrativ oder gar inklusiv sind. Nach wie vor stellt sich nur ein Teil der Regelschulen der Aufgabe, eine Schule für alle zu sein und damit auch Kinder und Jugendliche mit Behinderung zu unterrichten. Aufgrund des Entwicklungsstandes der meisten dieser Schulen präferiere ich den Begriff der „Integrationsschule". Die „inklusive Schule" sollte mittelfristig das Ziel für alle Schulen sein.

Autor/innen-Biografie

  • Antje Ginnold
    Dr. phil. Dipl.-Päd. Antje Ginnold Erziehungswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt berufliche Integration von Menschen mit Behinderung, forscht und lehrt dazu für unterschiedliche Zielgruppen (u. a. als Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten und (Fach-)Hochschulen), arbeitete langjährig als Integrationsberaterin für Jugendliche mit Lernbehinderung im Übergang Schule - Beruf in Berlin, ist derzeit im Bereich Fort- und Weiterbildung bei einem Bildungsträger tätig

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Veröffentlicht

10.07.2009

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Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Übergänge von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt Lernen aus Sonder- und Integrationsschulen in Ausbildung und Erwerbsleben. (2009). Zeitschrift für Inklusion, 3(1). https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/173