Zwischen Inklusionsprogrammatiken und Exklusionsdynamiken. Ambivalente Ordnungen in Übergangskulturen integrativer Sekundarschulformen
Schlagwörter:
Berufsorientierung, soziale Ungleichheit, Schulkultur, Übergangsforschung, qualitative MehrebenenanalyseAbstract
Schulische Inklusion ist auch mit der Perspektive einer Verbesserung beruflicher Teilhabe bei Behinderung und Benachteiligung verknüpft. Bislang ist allerdings wenig zur Vorbereitung und Gestaltung von nachschulischen Übergängen im Kontext inklusiver schulischer Settings bekannt. Der Beitrag setzt daran an und beleuchtet zu Beginn Befunde zu Ungleichheitsdynamiken am Übergang Schule?Beruf und deren Wirksamwerden in der Praxis schulischer Berufsorientierung. Im Anschluss stellen wir das heuristische Konzept der Übergangskultur vor, das auf Grundlage theoretischer Prämissen der reflexiven Übergangsforschung sowie der Schulkulturforschung eine qualitative Mehrebenenanalyse begründet und die Rekonstruktion unterschiedlicher Modi der Gestaltung von Übergängen aus der Sekundarstufe I ermöglicht. Anhand der Fallanalyse einer Integrierten Gesamtschule, die sich in programmatischer Hinsicht als inklusiv versteht und für ihr Inklusionskonzept auch ausgezeichnet wurde, verdeutlichen wir sich verändernde In? und Exklusionsdynamiken und diskutieren die Bedeutung des Konzepts der Übergangskultur für die Übergangsforschung im Kontext von Behinderung und Benachteiligung.
Zusammenfassung in einfacher Sprache:
Übergang von der Schule in den Beruf
Es gibt inklusive Schulen. Das bedeutet: Alle Schüler*innen werden so akzeptiert wie sie sind. Alle lernen gemeinsam. Auch Schüler*innen mit Behinderungen können in diese Schulen gehen.
Man geht davon aus: Vielleicht haben Schüler*innen mit Behinderungen in einer inklusiven Schule später mehr Möglichkeiten. Vielleicht machen sie einen Schul·abschluss. Vielleicht machen sie eine Ausbildung. Oder vielleicht bekommen sie einen festen Arbeits·platz.
Im Text wird eine Schule vorgestellt. Die Schule sagt über sich selbst: Wir sind inklusiv. Die Autor*innen haben festgestellt: In der Schule wird zwar auf Inklusion geachtet. Die Schüler*innen lernen gemeinsam. Aber der Übergang von der Schule zum Beruf wird bei Schüler*innen mit Behinderungen noch zu wenig beachtet. Vor allem bei Schüler*innen mit geistigen Behinderungen. Diese Schüler*innen müssen früher als andere Schüler*innen die Schule verlassen. Dann gehen sie in eine Förder·schule. Und viele Schüler*innen mit geistigen Behinderungen arbeiten später in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen.
Darum müssen sich Schulen weiter mit dem Thema beschäftigen. Schulen müssen stärker mit Betrieben zusammen·arbeiten. Damit die Schüler*innen mehr Möglichkeiten zur beruflichen Teilhabe bekommen.
In Einfache Sprache übersetzt von Maria Calow
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