Improvisieren als Gegenstand inklusionsorientierter Hochschullehre in Kontexten musikalischer Bildung.

Ist inklusionsorientierte musikalische Bildung automatisch partizipativ?

Autor/innen

  • Juliane Gerland

Schlagwörter:

Inklusion, Bildung, Musik, Partizipation, Hochschullehre

Abstract

Dieser Beitrag widmet sich dem Thema Partizipation aus der Perspektive der musikalischen Bildung.

Zunächst (1. Partizipation, Inklusion, musikalische Praxis) wird der Frage nachgegangen, wie sich Partizipationsprozesse beim Musizieren zeigen können und wo und warum sie unter bestimmten Umständen nur schwer Raum finden. So wird in inklusionsorientierten Kontexten Musik regelmäßig als sehr niedrigschwellig und als für alle Menschen gut zugänglich beschrieben. Andererseits können bestimmte Aspekte des aktiven Musizierens verschiedene Barrieren produzieren, beispielsweise die Frage nach Notenkenntnis, instrumental- oder vokaltechnischer Kompetenz, Zusammenhangswissen und andere mehr. Die Praxis des Improvisierens ermöglicht verschiedene Positionierungen in diesem Spannungsfeld, die in diesem Beitrag dargestellt werden sollen (Aspekte des Improvisierens unter inklusiven und partizipativen Vorzeichen). Hier wird untersucht, inwiefern sich durch improvisierendes Handeln musikalisch-künstlerische Auseinandersetzungen öffnen lassen. Einen ergänzenden Exkurs (3. Digitalisierung als Türöffner?) bildet die Frage, inwiefern durch digitale Technologien neue Räume und Praktiken für partizipative musikalische Prozesse entstehen können. Dabei greift der Artikel auf empirische Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt be_smart (BMBF; FKZ 01JKD1710 / A) zurück. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Überlegungen zur Frage nach einer Übertragbarkeit und Anwendbarkeit in bzw. für das Feld der inklusionsorientierten Hochschullehre. Hier wird anhand eines Seminarbeispiels ein Format vorgestellt, in dem Improvisieren als musikalische Praxis Studierenden einen spezifischen Raum bietet, Inklusion und Partizipation zu erkunden: sowohl im Sinne einer Qualität ihrer späteren professionellen Praxis als auch im Sinne der Entwicklung einer professionellen, reflexiven und differenzsensiblen Haltung.

Stichwörter: Inklusion, Musikalische Bildung, Partizipation, Improvisieren, Hochschullehre

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Veröffentlicht

20.01.2024

Ausgabe

Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Improvisieren als Gegenstand inklusionsorientierter Hochschullehre in Kontexten musikalischer Bildung.: Ist inklusionsorientierte musikalische Bildung automatisch partizipativ?. (2024). Zeitschrift für Inklusion, 4. https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/745