Peer-Arbeit als Baustein der Demokratisierung sozialer Dienste: Perspektiven von Erfahrungsexpert:innen
Schlagwörter:
Peer-Arbeit, Erfahrungsexpert:innen, Demokratisierung, Soziale Dienste, OwnershipAbstract
In den letzten Jahren wurden in einer Reihe von sozialen und medizinischen Diensten Peer-Projekte durchgeführt, wissenschaftlich begleitet und evaluiert. In den Befragungen der Nutzer:innen wurden die Peer-Formate überwiegend positiv bewertet. Dabei handelte es sich jedoch in der Regel um ein eng gefasstes Verständnis von Peer-Arbeit, das nicht in Frage gestellt wurde. Es fehlt an Forschungen, die die Perspektive von Erfahrungsexpert:innen (Ideen, Kritik, Wünsche) auf Peer-Arbeit untersucht. Im Zuge unserer Studie zu Partizipation in sozialen Diensten, bestehend aus 25 Einzelinterviews und drei Workshops mit insgesamt 26 Teilnehmenden, zeigte sich, dass die befragten Erfahrungsexpert:innen umfangreichere Vorstellungen von Peer-Arbeit haben, die mit Forderungen nach der Demokratisierung sozialer und medizinischer Dienste verbunden sind. Die Interviewteilnehmer:innen betrachteten Peer-Arbeit als einen Baustein zur Demokratisierung sozialer Dienste und des sozialen Sektors und identifizierten dabei drei Dimensionen der Demokratisierung durch Peer-Arbeit: Peer-Arbeit wurde das Potenzial zugeschrieben, den Zugang zu sozialen Diensten zu verbessern, zu einer Demokratisierung des Wissens beizutragen und durch „Peer-Ownership“ Machtgefälle abzubauen.
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